Gudauri – Ein Freeride-Paradies im Kaukasus
Gudauri ist in den letzten Jahren zu einem Geheimtipp für Freerider geworden. Lese jetzt, warum sich ein Freeride-Trip nach Georgien lohnt!
Damit man das Tiefschneefahren auch richtig genießen kann, ist die richtige Skitechnik Grundvoraussetzung. Auch viele gute Pistenskifahrer tun sich schwer, wenn sie zum ersten Mal in den Tiefschnee fahren. Warum ist das so? Zum einen ist durch den tiefen Schnee der Drehwiderstand größer. Es fällt dem Skifahrer also zunächst schwerer, eine Kurve im Tiefschnee zu fahren. Viele Skifahrer neigen als Reaktion darauf, über Oberkörperdrehung mit Gewalt eine Kurve einleiten zu wollen. Leider funktioniert das nicht. Das zweite Phänomen, das im Tiefschnee zu beobachten ist, ist starke Rücklage. Im Gegensatz zur harten Piste neigen vor allem kürzere und schmälere Pistenski dazu, mit der Schaufel im weichen Schnee zu versinken. Um das zu vermeiden, lehnen sich viele Skifahrer zurück und nehmen dadurch eine Rücklage ein. Diese Position macht es nicht nur schwerer, schöne Kurven im Tiefschnee zu fahren, sie ist auch äußerst ermüdend für die Oberschenkelmuskulatur.
Wie vermeidet man nun diese Fehler und fährt die richtige Tiefschnee-Technik?
Rhythmisches, genussvolles Skifahren im Tiefschnee – so sieht das Ziel beim Tiefschneefahren aus. Der Skifahrer pendelt um eine zentrale Position am Ski (Mittellage). In der Entlastungsphase vor dem Kurvenwechsel werden die Skier kurzfristig an die Schneeoberfläche gebracht, um den Drehwiderstand im Tiefschnee zu verringern.
Eines ist wichtig zu wissen: Es gibt keine komplett andere Schitechnik im Tiefschnee. Die Grundlagen – Kurve einleiten, drehen, steuern, Alpine Grundposition – bleiben gleich. Es gilt jedoch, ein paar Anpassungen vorzunehmen, um sich den veränderten Schneebedingungen im Tiefschnee anzupassen.
Beim Tiefschneefahren geht es also um den wichtigen Auftrieb. Zum einen helfen breitere Tiefschneeski. Zum anderen das sogenannte Polster, das man unter den Skiern aufbauen muss. Dabei hilft eine engere Skiführung. Und das Gefühl, den Schnee unter den Skiern zu komprimieren, um sich dann davon abstoßen zu können. Folgende Übungen helfen beim Erlernen der Skitechnik:
"Es gibt keine komplett eigene Technik fürs Tiefschneefahren. Die Basics bleiben gleich, man muss sich aber dem veränderten Untergrund im tiefen Schnee anpassen."
Mit modernen, breiteren Ski ist Tiefschneefahren leichter zu erlernen und macht mehr Spaß. Durch die Rocker-Konstruktion, also eine leicht aufgebogene Schaufel, schwimmen die Ski noch leichter auf und sind auch besser zu drehen. Zum Tiefschneefahren eignet sich am besten ein Allround-Modell mit einer Breite von 100 – 105 mm. Mit einem solchen Ski hat man den breitesten Einsatzbereich und auch für wechselhafte Schneebedingungen gewappnet. Im optimalen Fall montiert man auf diesen Ski eine Freeridebindung mit Gehfunktion. So hat man auch die Option, kürzere Anstiege vom Skigebiet aus in Angriff zu nehmen, um zu lässigen Abfahrten zu gelangen. Ein mega-fetter Big Mountain Ski ist zwar nice-to-have, wird aber nur selten im Winter richtig zum Einsatz kommen. Dafür braucht es einfach viel Schnee und auch Platz, den die Topographie der meisten Gebiete in den Alpen einfach nur beschränkt hergibt.
Tiefschneefahren findet in der Regel im freien Skiraum abseits der gesicherten Pisten statt. Daher ist ein besonders Augenmerk auf alpine Gefahren – insbesondere Lawinen – zu legen. Wer abseits der gesicherten Pisten unterwegs ist, muss wissen, was er tut. Jeder Tiefschneefahrer muss die vollständige Notfallausrüstung mitführen, das heißt Lawinenverschütteten-Suchgerät, Schaufel, Sonde, Erste-Hilfe-Paket. Auch ein Airbag-Rucksack ist kein Fehler. Die richtige Ausrüstung ist ein Punkt, wie man die Ausrüstung korrekt anwendet, ein anderer. Das gehört regelmäßig geübt und muss im Notfall blind sitzen. Am besten ist natürlich, man kommt gar nicht erst in brenzlige Situationen. Um alpine Gefahren und Lawinen richtig einschätzen zu können, ist eine tiefergehende Ausbildung in Schnee- und Lawinenkunde und Risikomanagement notwendig. Kein Fehler ist es, sich beim Tiefschneefahren einem staatlich geprüften Skiführer anzuschließen.
> TIEFSCHNEEFAHREN MIT SKIFÜHRER <
> ÜBUNGSTAG LAWINE & SAFETY <
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2 Kommentare
Guter Artikel zum Skifahren im Tiefschnee. Gut zu wissen, dass man dafür am besten ein vielseitiges Skimodell einsetzt, dass bestenfalls eine Breite von 100 -105 mm hat. Ich recherchiere dazu, da ich auch mal so eine Freeridetour machen möchte.
Hallo Andreas,
danke für deinen Kommentar. Ich bin ein Fan von vielseitigen Freeride Ski mit gemäßigter Breite. Wenn man nicht gerade zum Heliskiing nach Kanada fährt, macht so ein Modell in den Alpen absolut Sinn.